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Derb, klischeehaft und zum Lachen

12.10.2018

Einen Comedy-Abend der harten Gangart haben die Besucher des Kulturbesens am Donnerstag erlebt. Sie ließen sich von Ausbilder Schmidt in dessen Programm "Die Lusche im Mann" auf humorige Weise bloßstellen und rügen, aber auch begeistern, jeden Blödsinn mitzumachen.

Derb und klischeehaft sind seine Witze und Showeinlagen, über die nicht immer alle lachen können. Aber wen wundert es, denn bei der Bundeswehr ist dieser Umgangston wohl an der Tagesordnung.

Singend marschiert er mit dem Lied von der Biene Maja auf die Bühne, imitiert dabei aber nicht Maja, sondern Willi. Das hat seinen Grund, denn Willi war die erste faule Biene. Eben eine Lusche, sagt Ausbilder Schmidt, der in Wirklichkeit Holger Müller heißt und aus Idar-Oberstein stammt.

Dem Ausbilder ist keine Volksgruppe heilig. Zigeunersoße nennt er deshalb "Dressing von Sinti und Roma" und wegen der weißen Kugel dürfe bald schon nicht mehr Billard gespielt werden. Im Emsland soll es seit 100 Jahren Inzucht geben.

Bei der schlecht ausgestatteten Bundeswehr habe er Angst, falls das kleine Luxemburg Deutschland mal den Krieg erkläre. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen habe deshalb neue Kampfrucksäcke mit Entspannungs-CD und Allergiker-Ausweis aus China bestellt, damit der Feind wisse, was er für die Wehrsoldaten kochen dürfe.

Um das Nachwuchsproblem bei der Bundeswehr zu beheben, nehme von der Leyen auch Bewerber ohne Schulabschluss. Wenn die in Gefangenschaft gerieten, sei das weniger schlimm, weil die nichts wüssten.

Der Comedian hat praktisch zu jedem Thema was zu sagen, denn er hat ein ganz eigenes, kleines Weltbild. Schonungslos deckt er auf, wo überall "die Lusche im Mann" lauert. Er selbst nimmt sich da nicht aus und gibt zu, zwei linke Hände zu haben. Deshalb kaufe er lieber im Drogeriemarkt statt im Baumarkt ein. Seine Frau baue die Möbel zusammen, dafür könne er ihr die Haare frisieren.

Vieles ist bei Ausbilder Schmidt auch surreal und trotzdem wird darüber gelacht, manche tun das den ganzen Abend im Minutentakt. Dem begeisterten Publikum gibt er die Möglichkeit, sich mit Fragen und Witzen am Programm zu beteiligen. Einer behauptet, wenn die Marine Nichtschwimmer einstelle, werde das Schiff länger verteidigt.

Verrückteste Auftritte

Ausbilder Schmidt versichert glaubhaft, Spaß zu haben, sucht nach Luschen im Publikum und wird fündig. Jonas aus der ersten Reihe erwischt es, er imitiert die Schreie eines Uhus und wird mit einem Energiedrink belohnt.

Um in der Art eines Schlagerstars Henning Schmidt mit Kuscheltieren und Damenslips beworfen zu werden, verteilt er diese zuvor im Publikum. Danach nimmt er Bundeswehrmütze und Sonnenbrille ab und outet sich als bürgerlicher Holger Müller, um die verrücktesten Auftritte in seiner Künstlerlaufbahn preiszugeben.

So zum Beispiel ein Gastspiel in einem Gefängnis in Köln, wo abends keine Wachleute anwesend waren. Die Show sei ihm super gelungen, nur am Schluss habe er sich einen Bärendienst erwiesen. "Ich hab gesagt: ›Jungs kommt gut nach Hause‹". Sie hätten ihn aber leben lassen.

Nach tosendem Beifall gibt es noch ein "Best of" der coolsten Sprüche von Ausbilder Schmidt und Autogramme.

Text & Bild:  Lothar Hertog / Schwarzwälder Bote

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