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Ertappt: In den Klingelbeutel gelangt

15.05.2019

Ob als verspätete Sternsinger, im Bus oder auf dem Fußballplatz: Bei Alois und Elsbeth Gscheidle kommen Zuschauer aus dem Lachen nicht heraus.

Die Besucher machten jeden Gag mit. Foto: Herzog/Schwarzwälder Bote
Die Besucher machten jeden Gag mit. Foto: Herzog/Schwarzwälder Bote

Bei ihrem Auftritt im voll besetzten Kulturbesen schoss das Kabarett-Duo eine Lachsalve nach der anderen ab. Mit dem bekannten Klischee, dass Gott mit Adam ein perfektes Geschöpf gelang und Eva sich halt schminken muss, hatten Alois und die zurückkeilende Elsbeth den Bogen zum Publikum sofort gespannt. Das klatscht, schmunzelt, schüttelt den Kopf und fragt sich, ob das sporadische Lachen von Elsbeth nun echt oder bravourös gespielt ist.

Ja, Spielen verstehen die beiden äußerst gut, vor allem mit Enrico aus Baden von der vorderen Reihe, der jedoch Alois mit zwei besitzenden Bauplätzen den Rang abläuft und Elsbeth in ihm eine vertane Chance sieht.

Die beiden Protagonisten übertreffen sich gegenseitig im teilweise derben Geschlechterkampf und die Besucher dürfen es sich aussuchen, zu wessen Gunsten das Verbal-Duell ausgeht. Dem Duo ist es keinesfalls peinlich, Ende April als Sternsinger durch die Gegend zu ziehen und es hat mit dem Dieselfahrverbot kein Problem. "Mit henn früher scho Heizöl tankt und machet des heit no", gibt Alois preis.

Sind Männer die besseren Einkäufer?

Dessen Darstellung, weshalb Männer denken, wenn sie sich mit dem Kopf beschäftigen, die Frauen beim gleichen Anlass an ihre Frisur denken, sorgt für Raunen im Publikum. Eher plausibel klingt seine Behauptung, dass Männer die besseren Einkäufer gegenüber Frauen sind.

Elsbeth muss da erheblich mehr Überzeugungsarbeit leisten. Um gegenüber den Nachbarn und Bekannten besser dazustehen, wird zuerst im Esprit-Geschäft eine leere Einkaufstasche besorgt und dann im NKD und Kik Klamotten eingekauft. Weil Elsbeth ein Spültuch im gleichen Muster findet wie ein Hemd von Alois, hat sich für sie der Einkauf gelohnt. "Jetzt fällt er in der Küche nicht mehr auf", lästert sie.

Alois wehrt sich gegen den Vorwurf von Elsbeth, man könne ihn nicht zum Einkaufen schicken. Er sollte vom Supermarkt ein Brot mitbringen und wenn es dort auch Eier gibt, sechs Stück. Alois kommt mit sechs Broten nach Hause, "weil se Eier et ket henn".

Um die Kirchensteuer auf andere Art zurückzubekommen, holt Elsbeth mehr Geld aus dem Klingelbeutel heraus als Alois reinwirft. Der Geiz und die Sparsamkeit des Schwaben kommen auch in der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart ans Tageslicht, denn Alois nimmt eine rote Wurst in der Thermoskanne von zu Hause mit. Für diese Szene – Elsbeth als Schiedsrichter, Alois als Sanitäter – brauchen sie mit Volkmar und Uli wieder Unterstützung aus den Besucherreihen, die jeden Gag mitmachen und Sonderapplaus bekommen.

Als nach gut drei Stunden das Duo mit den Schwertgoschen sich singend mit "Humba, humba, täterä" von der Bühne verabschiedet, wirkt das auf die strapazierten Lachmuskeln der Zuhörer wie eine kleine Erlösung.

Aufgrund des stürmischen Beifalls verkünden die Gscheidles nach einer Zugabe gut gelaunt, dass sie am 23. und 24. Oktober mit neuem Programm wieder in den Besen kommen werden.

Text & Bild: Herzog Foto: Lothar Heerzog/Schwarzwälder Bote

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